Die Abgeltungssteuer umgehen

Ab dem 01.01.2009 wird in der Bundesrepublik Deutschland eine neue Steuer eingeführt. Die Abgeltungssteuer. Hiermit möchte der Staat Bürger entlasten und dem Steuerdschungel entgegen wirken. Die Abgeltungssteuer wird auf alle Geldanlagen ab dem Stichtag 2009 anfallen. Bisher waren besonders Zinserträge steuerlich belastet. 

Die noch gültige Kapitalertragssteuer beträgt derzeit dreißig Prozent auf Zinserträge, also auf Zinsen aus Sparanlagen oder Termingeldern und Kursgewinne, welche mit weniger als einem Jahr Haltedauer verkauft werden. Die Abgeltungssteuer sieht nur 25% Abzüge aus Kapitalerträgen vor. Damit sind alle Steuern abgegolten, also auch der Gutverdienende mit dem Spitzensteuersatz von 45% muss über die Einkommensteuererklärung keine weiteren Steuern auf seine Erträge zahlen. 
 
Bisher waren jedoch Kursgewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei. Dies wird in Zukunft nicht mehr der Fall sein, da alles gleichermaßen besteuert werden soll. Der Aktienkauf oder Fondskauf wird daher steuerlich sehr belastend. 
 
Um Steuern zu sparen raten viele Kreditinstitute in diesem Jahr Anlagen zu tätigen um noch in die alte Steuerregelung zu fallen. Dies ist in jedem Fall richtig, jedoch muss der Einzelne sich überlegen wie er seine Anlage gestaltet. Oft ist es nicht notwendig die Anlagestrategie zu wechseln, da der bisherige Fonds beispielsweise noch immer gute Erträge liefert. Interessant wird es für diejenigen, welche Zinserträge aus Sparbüchern, Termingeldern oder ähnlich sicherheitsorientierten Sparanlagen erhalten. Natürlich bleibt der Freibetrag von 801 € für Alleinstehende und 1602 € für Verheiratete bestehen, doch Anlagen, die darüber hinaus gehen sind sinnvoller in Wertpapieren anzulegen. Hier gilt für sicherheitsorientierte Kunden den Fokus auf Immobilienfonds oder Rentenfonds zu legen. Wenn man längerfristig anlegen möchte lohnt sich die Investition in ein Vermögensmanagement, welches unter einem Dachfond beispielsweise in Offene Immobilenfonds investiert und gegebenenfalls Immobilienaktien, REITs oder Geldmarktinstrumente beimischt. Hier können langfristig steuerfreie Erträge erwirtschaftet werden und durch ein Vermögensmanagement ist gewährleistet, dass immer die besten Wertpapiere ausgewählt werden. Dies bieten alle großen Kreditinstitute in den unterschiedlichsten Varianten an. Für jeden Anleger wird das passende Produkt herausgegeben, ob eher chancenorientiert oder sicherheitsbewusst. 


 
Eine weitere Möglichkeit der Abgeltungssteuer zu entgehen ist eine steueroptimierte Anlage in einem geschlossenen Fond. Auch hier können Kunden unter verschiedensten Typen wählen. Geschlossene Fonds sind aber wirklich nur für Anlagen über 10 Jahre oder länger interessant. Sie werden einmal aufgelegt und sind danach nur noch über Zweitmärkte zu erwerben. Vorteil hierbei ist die Vererbbarkeit der Steuerersparnis. Kinder und Enkel können den geschlossenen Fond weiter laufen lassen und je nach Modell während der Laufzeit oder am Ende der Laufzeit die Erträge weitestgehend steuerfrei einnehmen.

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