Riskante Spekulationsgeschäfte – sie sind wieder da

Gerade hatte das Image der Banken weltweit wieder begonnen, sich etwas von der negativen Meinung zu erholen, die die meisten Menschen seit der Finanzkrise von 2008 gegen sie hegen, da gibt es in New York erneut Grund zur Skepsis. Bereits seit Jahren ist bekannt, dass Banken hin und wieder durch massives Verspekulieren Milliardenbeträge in den Sand setzen, die auf Kosten ihrer Kunden gehen. Das Vertrauen der Kunden in die Banken hat in den vergangenen Jahren massiv gelitten.

Ob es um Bankberatungen oder Geldanlagen geht, die Menschen sind sehr viel vorsichtiger geworden, wenn es darum geht, der Bank ihr Geld anzuvertrauen. Juerg Zeltner, der als CEO beim UBS Wealth Management tätig ist, möchte die Banken jedoch nicht alle in eine Schublade schieben, denn die Pauschalvorwürfe, Bankberater würden nur in die eigene Tasche wirtschaften, können einfach nicht für jedes Geldinstitut angewendet werden. Nun hat es jedoch einen neuen Fall der risikoreichen Geldgeschäfte gegeben, der für die Bank am Ende negativ ausgegangen ist und ihr zudem wieder einmal das Vertrauen der Kunden genommen hat. Die Rede ist von der US Bank JP Morgan Chase, die es geschafft hat, innerhalb weniger Wochen um die zwei Milliarden Dollar durch obskure Spekulationsgeschäfte in den Wind zu schießen.

Nach der Finanzkrise vor drei Jahren hatten sich die Banken geschworen, keine allzu riskanten Geschäfte mehr einzugehen, weil diese gezeigt hatte, was als Folge passieren kann. Doch so richtig gelernt zu haben, scheint niemand etwas, denn auch bei diesem Fall des Verspekulierens geht es wieder um genau dasselbe. Die Börsenaufsicht SEC hat nun Vorermittlungen gegen die amerikanische Großbank angekündigt. Bisher hatte es auf diesem Gebiet eigentlich eher weniger Probleme gegeben bei Morgan Chase, da deren Banker als absolute Profis auf dem Gebiet der riskanten Geschäfte gelten. Bei diesem Mal scheint es aber nicht gereicht zu haben und so muss die Bank nicht nur immense Geldsummen einbüßen, sondern auch ihre Glaubwürdigkeit und in dem Zuge das Vertrauen der Kunden. Nun werden wieder die Rufe nach einer stärkeren Regulierung laut, die man schon vor einigen Jahren verlangt hatte. Die Banken wehren sich gegen diese Idee, da sie so mit zusätzlichen Kosten zu rechnen hätten. Ein Faux Pas wie er Morgan Chase gerade passiert ist, könnte so allerdings möglicherweise vermieden werden.

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